ÖVP und FPÖ setzen auch im Landtag auf arbeitnehmerfeindliche Politik für ihre Großspender
SPÖ-Landtagsabgeordneter Erich Rippl: „Landeskoalition trägt größten Rückschritt bei Arbeitnehmerrechten seit 1945 linientreu mit!“
In der heutigen Landtagssitzung wurde der SPÖ-Antrag gegen den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden Woche von Schwarz-Blau abgeschmettert. „Die beiden Landeskoalitionäre sind in dieser Sache wie auch im Bund total den Wünschen ihrer Großspender aus der Industrie ergeben. Die Auswirkungen auf die Beschäftigten, was Gesundheit und Familienleben betrifft, sind ihnen egal. Sie sehen Arbeitnehmer rein als Kostenfaktor, tragen daher den größten Rückschritt bei den Arbeitnehmerrechten seit 1945 mit und werfen uns gesellschaftlich um ein Jahrhundert zurück“, kommentiert SPÖ-Landtagsabgeordneter Erich Rippl.
In der Praxis sind Nachteile für ArbeitnehmerInnen trotz der betonten Freiwilligkeit absehbar, wenn sie der Anordnung, Überstunden zu leisten, wiederholt nicht nachkommen. „In der privaten Wirtschaft ist es kaum möglich oder denkbar, sich dem Wunsch des Chefs nach einem 12-Stunden-Tag und einer 60-Stunden-Woche dauerhaft zu entziehen. Selbst wenn die Argumentation ehrlich und begründet ist, wird es im Wiederholungsfall früher oder später Konsequenzen geben“, ist Rippl überzeugt.
Auch die gesundheitlichen Auswirkungen und der Schaden für das Ehrenamt durch diese parteispenderorientierte Politik von Schwarz-Blau sind nicht zu unterschätzen. „ArbeitnehmerInnen sollen bewusst nur mehr zum Arbeiten Zeit haben. Wenn das so ist, werden viele auch ihre verdiente Pension nicht mehr erleben. Ohne Zeit für das Ehrenamt wackeln auch Rettungs- und Feuerwehrwesen, wo wir uns alle überwiegend auf Freiwillige verlassen“, mahnt Rippl.